Immerhin
MIROSLAW BALKA, Nonetheless, 30.04. – 25.06.2011, Galerie Nordenhake, Berlin
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Der polnische Künstler Miroslaw Balkas spart keine ernsten Themen aus: NS-Zeit, Kindheit, Katholizismus. Doch Balka zeigt seine Objekte exorziert von möglichen Schrecken in einem friedlichen warmen Licht. Die Ausstellungsräume sind mit Wenig bestückt. Das Wenige atmet die Aura des Archäologischen. Es wirkt wertvoll, endlich geborgen, errettet. Ausgestellt sind: ein Backstein, Holzkonstruktionen, Plastiktabletts. Polnischer Humor lässt den Alltag glänzen. Drei gemusterte Plastiktabletts, mit Messingscharnieren verbunden, hängen dekorativ an der Wand. Ein viertes liegt auf dem Boden. Ein Armband für einen riesigen Ritter? Die Tabletts sind aus dem polnischen Kulturministerium, kommunistische Ära. Das Glas Wasser, das auf dem hohen galgenartigen Holzgerüst steht, ist leer, nicht mal halb voll – eine visuelle Fußnote. "Nonetheless", nichtsdestoweniger, immerhin.
Beschreibung
Räume
Zwei Räume, der vordere von der Fensterfront beleuchtet, der hintere dunkel.
Exponate
Die ausgestellten Arbeiten stammen aus den Jahren 2008 und 2009.
4 Exponate. Die Größe der Exponate bestimmt ihren Titel – "Dimensions same as title in centimeters".
Die Eigenfarbe aller gezeigten Objekte hat einen warmen Ton.
- Exponat 1
130 X 32 X 17, 46 X 32 X 2 – 4 Tabletts aus Plastik, 3 aneinandergeschraubt, hängen an der Wand, eins liegt darunter auf dem Boden - Exponat 2
105 X 25 X 25, Stein an Rohr befestigt - Exponat 3
268 X 142 X 54, 84 X 40 X 22 – Holzbrett mit Holzbrett quer oben und unten, kleines Holzpodest in Z-Form - Exponat 4
120 X 80 X 15/DB – Holzpalette beleuchtet
Links
Zur künstlerischen Vita siehe unter anderem: