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ASTA GRÖTING, Familienwerkbänke, 19.03. – 23.04.2011, Galerie carlier | gebauer, BerlinWelchen Wert genießen Hobby, Kunst und Kreativität in unserer 
Gesellschaft? 14 Tische und Werkbänke stehen im Raum. Teilweise sind sie
 mit Utensilien wie Nähmaschinen oder Zeichenschienen bestückt. 
Teilweise sind sie leer. Eltern von Künstlern und Kulturschaffenden 
benutzten die ausgestellten Werkbänke für eine der Kunst nahe liegende 
Tätigkeit, die entweder im angewandten Bereich lag oder nur Hobby war. 
Die Eltern "werkten" nicht nur, sie malten, arbeiteten beruflich 
grafisch, schrieben Poesie. Die Informationen, wie, warum und wann die 
Eltern die Werkbänke nutzten, sind auf kleinen Ausstellungstafeln zu 
lesen, aber leider nicht im Internet zugänglich. Die Qualität einer 
beruflichen Tätigkeit wird heute auch an der Möglichkeit gemessen, sich 
kreativ einzubringen. Grötings Familienforschung der Kreativität liefert
 zu dem aktuellen Thema einen Beitrag.
 
   
   
  
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CARSTEN FOCK, Kosmos der Angst, 26.02. – 16.04.2011, Galerie September, Berlin Kunst
 als Musikstück mit einer Melodiestimme aus Malerei vor einem 
Hintergrundrefrain aus S/W-Fotografien. Kunst zeigt kollektives 
Gedächtnis: S/W-Fotografien, die historisch wirken, Malerei, die mit 
großer subjektivistischer Geste antritt, dabei aber anonym bleibt. 
Bilder, die austauschbar wären. Ein Blick auf unsere Kulturgeschichte, 
auf unser Bild von Bildern, auf ein zeitgemäßes Heimatmuseum. Die 
Fotografien beziehen sich auf die 1970er und 1980er Jahre. Die gemalten 
Bilder hängen an Holzstützen, die im Raum stehen. Die Malerei ist gut 
gemacht, genialisch, giert nach Aufmerksamkeit, wird aber von der 
Bildertapete in Schach gehalten. Auch die Fotos bleiben allgemein, 
werden nicht persönlich, wirken als Masse, nicht als Einzelbild. 
Fotografie und Malerei stehlen sich gegenseitig die Schau. Die Malerei 
offenbart große Gefühle und Gesten, die sich selbst entlarven. Keine 
Botschaft oder Aussage wird deutlich. Wir sehen ein Archiv.
 
   
   
  
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NAIRY BAGHRAMIAN, Formage de tête, 29.04 – 25.06.2011, Galerie Daniel Buchholz, Berlin Alles
 wurde Form: Tafeln mit Angaben zum Werk, Textblatt, sonst kuratorisches
 Beiwerk, mauserten sich hier zum gleichwertigen Exponat. Der Prozess 
des Formgebens geschieht ständig auf individueller wie 
gesellschaftlicher Ebene und kennzeichnet die Arbeit des Künstlers, der 
aus Gedanken Materie formt. In der Galerie stehen entspannte Tische, 
deren biegsame Gummiplatten sich auf den Untergestellen räkeln. Dinge 
hinterließen auf ihnen ihre Abdrücke bei der Produktion, dem Gießen. Die
 Tafeln listen diese Dinge exakt auf. Die Gussformen selbst stehen neben
 den enthemmten Tischen. Der Text spannt einen Bogen vom philosophischen
 Bild des sich verweigernden Tisches zu einem französischen Wortspiel, 
das das Formen als Arbeit des Koches darstellt. Fotos eines "Koches" 
stehen für den Künstler. In diesem Ausstellungssystem übernimmt jedes 
Exponat eine Funktion.
 
   
   
  
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CLAUDIA WIESER, Muster und Formen, 30.04. – 11.06.2011, Galerie Ben Kaufmann, Berlin Die Reformbewegung um 1900 sollte die Gesellschaft auf gute Weise für
 die Moderne rüsten – und scheiterte darin. Heute drohen Globalisierung,
 Computerzeitalter, aber niemand will mehr rüsten. Das ist der aktuelle 
Bezug einer auf die Vergangenheit gerichteten Ausstellung, deren 
Exponate politische Verweise aussparen. Verwiesen wird auf die 
Kunstgeschichte: Auf Arts & Crafts und Schwesterbewegungen, bei 
denen Moral gleich Design war; auf die 1920er und 1980er Jahre; 
verwiesen wird auf die Kunst: Nicht nur die Videos zeigen, wie die 
Augentäuschung Perspektive entsteht. Wandfüllende Fotografien, 
Skulpturen, Grafiken und Videos fügen sich zu einer bühnenartigen 
Installation, die bis ins kleinste Detail stimmig ist. Die Exponate 
verweisen aufeinander, auf den Kosmos der Geschichte und formen ein 
Gesamtkunstwerk.
 
   
   
  
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KITTY KRAUS, 29.04. – 04.06.2011, Galerie Neu, BerlinTod, Hinrichtung, abgeschlagener Kopf – faszinierende Konnotationen, 
wenn auch etwas unangenehm. Hauptwerk der Ausstellung ist der Text 
"Dekaputkapitalisation" zum Thema der Hinrichtung durch die Guillotine. 
Als Textcollage wechseln sich Passagen im historischen und literarischen
 Duktus ab. Die Metallskulptur "Es wird behauptet … noch auf habe" 
bezieht sich auf eine Textstelle und ist ein Zwitter aus Schädelschale 
und Helm. Die Halogenlampen könnten durch Textexegese auf den fließenden
 Strom im Gehirn, also das Denken, bezogen werden. Weitere Exponate gibt
 es nicht, nur den Text. Mit seinen eng gedruckten Fluten ist er so gut 
wie unlesbar und endet mitten im Wort. Offen bleibt Kitty Kraus' Haltung
 und Bezug zum angerissenen Thema. Soziologisch? Biografisch? Offen 
bleibt der Bezug zur Gegenwart.
 
   
   
  
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TOMAS SARACENO, @ATELIERFRANKFURT, 06.05. – 16.06,2011, AtelierFrankfurt, Frankfurt am Main Science not Art – Tomás Saracenos Kunst entwirft das Bild einer Welt, 
nach der sich die Menschen sehnen. Saraceno entwirft Utopien einer 
sonnendurchschienenen Welt ohne Böses. Natur und Wissenschaft sind hier 
verbunden. Die Neue Welt ist durchsichtig, rein und doch komplex. Alles 
ist miteinander verbunden, hat seinen Sinn, seine Funktion im großen 
Ganzen. Eine Utopie der Logik und Naturwissenschaft, die der realen Welt
 mit ihren undurchschaubaren Krisen und Kriegen diametral entgegensteht.
 Im Raum ist eine polygonale Form aus sechseckigen durchsichtigen 
Acrylplatten mit integrierten Sonnenkollektoren imit einem Netz 
verspannt. Die Annexräume dienen als Lager und Labor für eine beständige
 Transformation der Ausstellung. Im Video balancieren Menschen eine 
große Heliumblase auf dem Wasser, mit der Saraceno später abheben wird.
 
   
   
  
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MIROSLAW BALKA, Nonetheless, 30.04. – 25.06.2011, Galerie Nordenhake, Berlin Humor
 ist, wenn man trotzdem lacht. Der polnische Künstler Miroslaw Balkas 
spart keine ernsten Themen aus: NS-Zeit, Kindheit, Katholizismus. Doch 
Balka zeigt seine Objekte exorziert von möglichen Schrecken in einem 
friedlichen warmen Licht. Die Ausstellungsräume sind mit Wenig bestückt.
 Das Wenige atmet die Aura des Archäologischen. Es wirkt wertvoll, 
endlich geborgen, errettet. Ausgestellt sind: ein Backstein, 
Holzkonstruktionen, Plastiktabletts. Polnischer Humor lässt den Alltag 
glänzen. Drei gemusterte Plastiktabletts, mit Messingscharnieren 
verbunden, hängen dekorativ an der Wand. Ein viertes liegt auf dem 
Boden. Ein Armband für einen riesigen Ritter? Die Tabletts sind aus dem 
polnischen Kulturministerium, kommunistische Ära. Das Glas Wasser, das 
auf dem hohen galgenartigen Holzgerüst steht, ist leer, nicht mal halb 
voll – eine visuelle Fußnote. "Nonetheless", nichtsdestoweniger, 
immerhin.
 
   
   
  
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TOBIAS PUTRIH, A, H, O, I ! ..., 29.04. – 25.06.2011, Galerija Gregor Podnar, Berlin Putrihs
 Skulpturen erinnern an Architekturen, aber auch an organische und 
kristalline Strukturen. Die Titel der Skulpturen bestehen aus nur einem 
Zeichen und konstruieren gemeinsam den Ausstellungstitel: "A, H, O, I, 
!, ..." ("Hallo! ..."). Putrih zeigt neben den Skulpturen auch 
Zeichnungen und Reliefs. Das Gemeinsame ist die Dominanz der Struktur, 
die sich aus vielen kleinen ähnlichen Elementen ergibt. Dies ist das 
Prinzip der japanischen Architektengruppe "Metabolisten", auf die sich 
Putrih neben anderen Utopisten bezieht. Da Putrihs Skulpturen das 
Funktionale durch das rein Konstruktive ersetzt haben und es keine 
Referenz zu Sinn oder Funktion gibt, wirken die Skulpturen als 
ästhetische konstruktive Struktur. Auch die Funktionen von 
Ameisenhügeln, Bienenwaben oder Spinnennetzen erschließen sich nicht 
ohne biologische Kenntnisse. Putrihs Skulpturen wirken ähnlich fremd.
 
   
   
  
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NINA CANELL, Matter of the Heart, 29.04. – 04.06.2011, Galerie Konrad Fischer, Berlin Kunst
 für Deuter und Denker: Es ist wenig zu sehen. Alles ist durchsichtig 
(Glas, Acrylglas Wasser) oder kaum vorhanden (weiße Schnüre vor weißer 
Wand) oder am Verschwinden (durchgelaufene Schuhsohlen, eine Reihung 
kleiner werdender Glocken und Holzpfosten). Synästhetische Reize: Eine 
Pflanze vibriert im Rauschen eines Lautsprechers, die Glocken, Noten. 
Die Exponate können zu einer poetischen Phantasie verleiten. Das 
Wassermotiv taucht bei den hängenden, mit Wasser gefüllten Glasröhren 
auf, schwingt leise bei den Holzpfosten mit und erfüllt sich bei den 
gerahmten Noten: "Neptune, the Mystik". Die Glöckchen mutieren zu 
Schiffsglocken, die vergeblich unter Wasser läuten. Die Noten bedeuten 
den Musikern ein Leiser-Werden bis zum Verstummen. Eine Phantasie über 
Ertrinken, Verschwinden im Nichts.
 
   
   
  
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ANTON HENNING, Bildschön, 15.04. – 04.06.2011, Galerie Loock, Berlin Elefantengraue
 Rechtecke auf zartgrauer Wand rahmen farbige Malerei. Picasso, van 
Gogh? Traditionell gerahmt. Der Einsatz von Strukturpaste wurde nicht 
gescheut. Skulpturen aus einer Sammlung mit Schwerpunkt auf Klassischer 
Moderne und 1950er Jahre? Hier wird die Ausstellung einer 
zeitgenössischen namhaften großen Galerie in Berlin beschrieben. 
Realsatire, aber liebevoll. Henning verzichtet auf ironische Gesten. Er 
stellt seine Werke nicht bloß, sondern lässt sie einfach sein. Inhalt 
und Form wagen sich so mutig in die geschmähten Bereiche des 
bewusstlosen Kitsch der Bildungsbürger vor, dass klar ist: Henning meint
 es nicht 100 Prozent. Es entsteht ein interessanter Zwischenraum: 
Malerei über Malerei, Malerei mit soziologischem Blick, als 
Gesellschaftanalyse, Malerei über unser Kunstleben. Henning ist die Lady
 Gaga der Malerei.
 
   
   
  
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MARTIN CREED, Paintings, 29.04. – 25.06.2011, Johnen Galerie, Galerie 1, Berlin Klassisch
 bedeutet Malerei Zweidimensionalität mit Vortäuschung des 
dreidimensionalen Raumes. Creed führt die dafür nötigen Techniken 
losgelöst von Sinn und Zweck vor. Seine Bilder zeigen Streifen. Mal 
formieren die sich zu einem räumlichen Muster, vorzugsweise Rauten, mal 
gruppieren sie sich zu einem Gebäude. Mit durchnummerierten Bildern 
imitiert Creed Fließbandproduktion und zeigt so Bad-Painting-Manieren. 
Malerei hängt er auf Wandmalerei, Streifen auf Streifen. Die Grenze 
zwischen Hoher und angewandter Kunst ist aufgelöst. Dank Reduktion auf 
ein ABC der malerischen Techniken Farbauftrag, Pinselstrich und 
Perspektive wird die Malerei selbst zum Thema. Sehen ist Selbstzweck. 
Sinn und Inhalt aufgelöst in der Form. Creeds Video "Thinking / Not 
Thinking" zeigt uns dieselben Themen. Es bleibt Klarheit, Witz, 
Ästhetik.
 
   
   
  
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The Cannibal’s Muse II, 08.06. – 24.06.2011, Autocenter on location "Based in Berlin", Atelierhaus Monbijoupark, Berlinmit Nader Ahriman, Michael Bauer, Lutz Braun, Katinka Bock, André 
Butzer, Dadarhea, Verena Dengler, Matthias Dornfeld, Mark Flood, Pink 
Floyd, Sebastian Hammwöhner, Kalin Lindena, Stefan Müller, Martin 
Neumaier, Janne Räisänen, Stefan Rinck, Ezra Pound   – kuratiert von Max
 Henry Die
 Exponate in Max Henrys Schau zeigen alle möglichen Stile aus naher und 
ferner Vergangenheit, kunsthistorische Verweise, bedienen diesen und 
jenen persönlichen Geschmack. Sie sind Malerei, Skulptur, Installation, 
Video, sogar Literatur. Sie hängen oben und unten an den Wänden, stehen 
auf dem Boden. Sie umspannen zeitlich ein weites Spektrum. (Das Gedicht 
"Homage to Sextus Propertius I", 1919, von Ezra Pound erweitert das 
Spektrum deutlich.) Worum geht es Max Henry, der eine Aussage zur 
zeitgenössischen Kunst machen will? Nicht um Stil, Medium, Machart, 
Inhalt oder Präsentation. Gerade die Beliebigkeit dieser Parameter, die 
früher eine künstlerische Position abgrenzten, formt die künstlerische 
Haltung. Hinter der äußeren Form steht für Max Henry das "Eine", das er 
nur andeutet, auch mit Hilfe Ezra Pounds: "Et in arcadia ego"?
 
   
   
  
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AL FADHIL & AISSA DEEBI, My Dreams Have Destroyed My Life. Some Thoughts on Pain, 29.04. – 26.06.2011, Art Laboratory BerlinWie den persönlichen Schmerz und Verlust künstlerisch verarbeiten? 
Art Laboratory Berlin zeigt Werke zweier Künstler, die hier ihre 
schwierige Biografie zum Ausgang ihrer Kunst nehmen: Verlust der Heimat 
und Identität im Exil, Verlust von Familienangehörigen, Verlust eines 
sinnvollen Lebensweges – der Schmerz überlagert das Poetische, das den 
Kunstwerken durchaus innewohnt. Das Biografische bleibt im Vordergrund: 
Ausführliche Texte der Künstler informieren über Fakten und Details des 
persönlichen Schicksals. Überwiegt der Schmerz, die Wut, ist es 
verständlich, nicht von der Person zum Allgemeinen zu abstrahieren. Doch
 ist das nicht eine Eigenschaft der Bildenden Kunst? Kunst wird hier zum
 Übermittler einer persönlichen Botschaft, die für Außenstehende nur 
fragmentarisch nachzuvollziehen ist. Es bleibt ein farbiger Eindruck des
 Schmerzes.
 
   
   
  
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Press Releases, 21.05. – 02.07.2011, Ausstellungsraum Essays and Observations, BerlinSusanne Kohler, Maureen Jeram, Geoffrey Garrison, Vajra Spook, Paul McDevitt, Declan Clarke Die
 Galeristen wurden Choreographen, das Ausstellungkonzept zur 
Choreographie. Im Kopf der Besucher von "Press Releases" hüpfen die 
Gedanken hin und her. Was war zuerst da? Kunstwerk oder "Press Release"?
 Text und Werk sind zwar einander zugeordnet, haben aber auf den ersten 
Blick nichts und auf den zweiten ein wenig miteinander gemein. Das 
irritiert. Handelt der Text vom Kunstwerk oder nicht? Als "Press 
Releases" getarnt, liegen die Texte an der dafür üblichen Stelle aus. In
 dieser Funktion sind sie nicht zu gebrauchen, denn Künstlernamen, 
Ausstellungstitel und Ort sind durch XYZ, XXX und ZZZ ersetzt. Auch sind
 die Texte irritierend eigenständig. Sind sie Kunstwerke? Texte und 
Kunstwerke sind für sich vielschichtig. Als Partner werden sie noch 
vielschichtiger. Eine Ausstellung über Kunstrezeption und 
Ausstellungmachen.
 
   
   
  
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Group Show, 10.06. – 31.07.2011, Galerie Neu, BerlinLukas Duwenhögger, Nick Mauss, Birgit Megerle, Katharina Wulff, Amelie von Wulffen Malen
 oder nicht malen – das ist hier die Antwort. Die "Group Show" umkreist 
das Medium Malerei, ohne ihm zu gefährlich nah zu treten. Amelie von 
Wulffen zeigt Malerei, aber Retro-Aquarelle, die sich in Form und Motiv 
von der Malerei abheben, die sich heute auf Kunstmessen verkauft. Lukas 
Duwenhögger malt, zeigt in der Ausstellung aber einen Film. Katharina 
Wulff malt, zeigt im Hauptraum der Ausstellung aber ein Glasfenster. 
Birgit Megerle malt, zeigt in der Ausstellung aber Kleider und 
Fotografien. Dieses Ausweichen in verwandte Nachbardisziplinen ist eine 
Antwort auf die zeitgenössische Kunstkritik, bei der sich die Lager 
(noch) so unterscheiden: Die politisch tendenziell konservativen 
Traditionalisten loben Malerei, während die politisch tendenziell linken
 Avantgardisten sie als rückwärtsgewandt verdammen. Die "Group Show" 
sucht einen Raum zwischen den Fronten.
 
   
   
  
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SUNAH CHOI, 17.06. – 27.08.2011, Galerie Cinzia Friedlaender, Berlin Einerseits
 Minimal Art, andererseits Alltägliches von der Straße. Zwei 
Absperrgitter stehen im Ausstellungsraum. An ihnen sind Papierstreifen 
und Bänder in den Farben Rot, Grün, Gelb befestigt. Die Papierstreifen 
erinnern formal an die Spuren abgerissener Plakate und Zettel im 
Straßenraum. Beim genauen Hinschauen wird aber deutlich, dass sie 
sorgfältig beschnitten und auf den Gitterstäben arrangiert wurden. Das 
Gitter bietet so mehrere Minimal Art-Detailbilder, bei denen sich 
Gitterstruktur und Farbstreifen ergänzen. Sunah Choi übersetzt das im 
Straßenraum vorgefundene Bild in die Minimal Art. Sie übersetzt auch die
 flüchtige, aggressive Geste aus dem Straßenraum in die sorgfältige 
künstlerische und kunsthand-werkliche Handlung des Kunstraums. Diese 
Übersetzung des Alltäglichen in Minimal-Art-Kompositionen nutzt sie 
häufig bei ihrer künstlerischen Arbeit.
 
   
   
  
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ØYSTEIN AASAN, Solo-Show, 30.04. – 04.06.2011 (bis Ende Juni verlängert), PSM Gallery, Berlin Die
 zeitgenössische Kunsttheorie fordert in der Regel von der Kunst, dass 
sie über ästhetische Fragestellungen hinaus geht und sich um 
gesellschaftliche Bezüge bemüht. Um 1920 waren ästhetische und 
gesellschaftliche Fragen nicht nur kein Gegensatz: Ästhetische Lösungen 
beförderten die gesellschaftliche Veränderung. Denn neue Architektur- 
und Designformen, die sich industriell fertigen ließen, verbesserten den
 Lebensstandard für die "Masse". Das moderne Design war eine Vision der 
demokratischen, durchlässigen Gesellschaft. Aasan belegt das zentrale 
Gittermotiv seiner Ausstellung mit fotografischen Quellen um die 
Klassische Moderne. Er dockt seine Installation an dieser Epoche an und 
visioniert ihr ästhetisches Funktionieren als gesellschaftliche 
Relevanz. Zumal die Vision von damals heute ästhetische Banalität ist 
(Hochhäuser, Baumarktprodukte).
 
   
   
  
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AGNIESZKA SZOSTEK, Firma, 18.06. – 30.07.2011, Galerie Ben Kaufmann, Berlin Der
 vordere Galerieraum ist extrem gut einsehbar. Er erlaubt den flüchtigen
 Blick aus dem vorbei fahrenden Auto. Meist hängt Malerei nur im 
hinteren, nicht einsehbaren Raum. Szostek aber hat ihre großformatigen 
Gemälde in den vorderen Raum gehängt. Ihre stark reduzierten Bildmotive 
variieren innerhalb des gesteckten Rahmens. Jedes der Motive zitiert 
einen anderen Bedeutungszusammenhang und Stil: Logo, Abstrakte Malerei, 
Jugendstil, Ornament. Der Malerei Szosteks geht gestaltende Suche am 
Computer voraus, wo sie visuelle Zeichen mit kunsthistorischen Vorlagen 
und alltäglichen Gegenständen verbindet. Einzelne Elemente setzen sich 
im Mix durch und geben dem Bild seine spezifische Wirkung. Szosteks 
Kunst präsentiert sich selbstbewusst unironisch und verknüpft narrative,
 assoziative Elemente mit formalen aus der Kunstgeschichte.
 
   
   
  
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IAN LAW, Add a description, 10.06. – 30.07.2011, Galerie Plan B, Berlin Malerei
 mit der Waschmaschine. Ian Law wusch Papier zusammen mit roten 
T-Shirts. Jetzt liegen rotbräunliche Papierklumpen am Eingang des 
Galerieraumes auf dem Boden und weiter hinten die gefalteten rosa 
T-Shirts. An der Wand hängen gefärbte grünliche Tücher. Auf den 
Tischuntergestellen liegen Leinwände wie Tischplatten. Sie sind weiß und
 leer bis auf die wenigen Stellen, an denen kurze, meist 
handschriftliche Texte stehen. Diese Ausstellung spricht von Malerei und
 traditioneller Kunst und negiert im gleichen Atemzug ihre Anwesenheit. 
So spricht sie von der Abwesenheit. Das Faltblatt zur Ausstellung hat 
auf der Rückseite einen extrem dünn und klein gedruckten englischen Text
 zur Kunsttheorie. Dieser handelt von "Decreation". Die Dekonstruktion 
ist die Herstellungsweise der meisten ausgestellten Exponate und das 
Ziel der Präsentation.
 
   
   
  
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FLACA / TOM HUMPHREYS, 09.07. – 11.09.2011, Portikus, Frankfurt am Mainmit Will Benedict, Karla Black, Michael Beutler, Henning Bohl, Jana 
Euler, Ellen Gronemeyer, Claire Hooper, Paul Lee, Laure Prouvos, Nora 
Schultz, Lucie Stahl, Sue Tomkins, Alexander Wolff Der
 Geist der "Flaca"-Ausstellungen von 2003 bis 2007, das Miteinander von 
Künstlern und Gastgeber-Kurator-Künstler Tom Humphreys in dessen 
Londoner Wohnhaus, ließ sich nicht in eine Flasche sperren und beim 
Portikus frei lassen. (Wenn auch einige Kunstwerke durch Raum und Zeit 
gereist sind.) So erklärt sich aber das kuratorische Konzept. Und so 
lenkt die Ausstellung den Blick auf die Kommunikation mittels Kunst, die
 Künstler heute untereinander zelebrieren. Darauf weisen im Sommer 2011 
auch die Beiträge einzelner historischer und aktueller Berliner 
Ausstellungsinitiativen für "based in Berlin" hin. Denn aus der Not, 
dass wenige Künstler von etablierten Institutionen entdeckt werden und 
sich hauptsächlich Künstler für Kunst interessieren, wuchs (wieder 
einmal) die Tugend der alternativen Ausstellungsformen.
 
   
   
  
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SONIA LEIMER, uns so weiter, 10.06. – 07.08.2011, basis, Frankfurt am Main Die
 Concept Art veränderte den Kunstbegriff: Die Anweisung für die 
Herstellung des Kunstwerks, die Beschreibung, wurde zum eigentlichen 
Kunstwerk, das auch dann bestand, wenn die Beschreibung nicht ausgeführt
 wurde, da die Imagination das Visuelle nachreichen kann. Ein radikal 
philosophisches Konzept, das einige Zeit wirksam wurde, dann aber bei 
den vielen anderen künstlerischen Konzepten "abgelegt" wurde. Eine 
melancholisch-ironische Variante dieses Konzepts präsentiert Sonia 
Leimer, indem sie Rudolph Heintzes Brief groß an die Ausstellungswand 
schreiben lässt. Dieser beschreibt ausführlich sein inzwischen 
abgebautes Kunstwerk, das einst im öffentlichen Raum stand. Ein Video 
zeigt den staatlich eingelagerten Stapel Kunst. Das Kunstwerk besteht 
nur noch in Beschreibung, Stapel und Imagination. Im Grunde eine 
radikale Präsentation von Kunst.
 
   
   
  
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Based in Berlin, 08.06. – 
24.07.2011, Atelierhaus Monbijoupark, KW Institute for Contemporary Art,
 Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Neuer Berliner Kunstverein 
n.b.k., Berlinische Galerie80 KünstlerWas ist der Sinn von 'Leistungsschauen', 'Rundgängen', 'Offenen 
Ateliers' und anderen Mammutveranstaltungen? Dass das Publikum sie mag. 
Für die Künstler bedeuten sie Kompromiss: mangelnde Räume mit 
durcheilenden Besuchern. Based in Berlin wird gut besucht, auch von 
Touristen. Die 5 über die Stadt verteilten Orte bieten unterschiedliche 
Ausstellungsqualität. In der Berlinischen Galerie zeigt nur ein Künstler
 in mehreren Räumen seine humorvolle Installation. Der Hamburger Bahnhof
 mit großzügiger Fläche für eine Handvoll Künstler und Besucher 
hinterlässt die Wirkung einer wichtigen Kunstschau, und die Präsentation
 in KW und NBK ist ausreichend oder gut. Im Atelierhaus Monbijoupark 
dagegen drängen sich Kunst und Besucher. Umso mehr ist der vom 
'Autocenter' bespielte Raum zu loben: Auf kleinstem Platz präsentiert 
sich das dichte kuratorische Statement Max Henrys.
 
   
   
  
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Le Bal des Débutants, 01.07. – 06.08.2011, Galerie Klemm's, Berlinmit Luc Chopplet, Pierre Descamps, Mikael Dufresnes, Fanny Durand, 
Florian Fouché, Jean-Charles de Quillacq, Christophe Lemaitre, Jan Kopp,
 Maxime Thieffine, kuratiert von Le Bureau: Marc Bembekoff, Garance 
Chabert, Aurélien Mole, Julie Pagnier, Céline Poulin, Emilie Villez Das
 Kuratieren setzt die künstlerische Arbeit in der Ausstellung fort. Es 
kann zu einer eigenen Kunstform werden, indem dessen Techniken 
experimentell hinterfragt werden. Die Gruppe 'Le Bureau' vereinbart für 
ihr kollektives Kuratieren vorab Regeln. Hier u. a. das Verwenden von 
Trennwänden, die ein Moment der Überraschung für die Besucher 
ermöglichen sollen. Die Kunstwerke verbinden sich mit den Trennwänden 
und verändern sich durch die Erweiterung. Dies entspricht der offenen, 
beiläufig wirkenden Gestaltung der Kunst. Der Galeriekontext wird durch 
die Trennwände ausgehebelt, wirkt 'under construction'. (Ein Passant 
fragt, ob die Ausstellung gerade aufgebaut werde.) Die Paravents sind 
ein starker kuratorischer Eingriff. Sie dominieren die Ausstellung. Die 
Kunstwerke müssen mit ihnen in Interaktion treten.
 
   
   
  
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The Art of Narration changes with Time, 08.06. – 10.09.2011, Galerie Sprüth Magers, Berlinkuratiert von Gigiotto Del Vecchio, mit Peter Coffin, Moyra Davey, 
Thea Djordjadze, Alex Hubbard, Rosalind Nashashibi, Joao Maria Gusmao, 
Pedro Paiva, Margaret Salmon, Oscar Tuazon, Klaus Weber Leinwände,
 Fotografien, Skulpturen, Installation, Videos – alles da, sachlich, 
aufgeräumt, zurückhaltend. Nichts Besonderes? Thema ist die 
Wechselwirkung von Zeit und Erzählung, die Gigiotto Del Vecchio in 
seinem assoziativen, fast poetischen, in der Aussage ungreifbar 
bleibenden Text
 beschreibt. Del Vecchio deutet mehrere Lesarten des Titels an. Es gilt,
 den Moment zu packen, wo Zeit und Erzählung unerwartet und überraschend
 verändert werden können. Das sagt genau genommen nichts aus. Man könnte
 es auch mit "Zeitgeist" umschreiben. Das allgemeine Thema erlaubt aber 
die Kombination arrivierter Künstler mit unterschiedlichen Positionen, 
bei denen es sich lohnt, tiefer zu schürfen. So gelingt der Schau die 
Balance zwischen übergreifendem Thema, aktueller Position und 
individuellen Exkursen. Die künstlerischen Positionen bekommen in dieser
 Gruppenausstellung ihren Raum.
 
   
   
  
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Geheimgesellschaften - Secret Societies, 23.06. - 25.09.2011, Kunsthalle Schirn, Frankfurt a. M.kuratiert von Cristina Ricupero und Alexis Vaillant (Paris), mit 
Abel Auer, Art & Language, Dan Attoe, Armin Boehm, Enrico David, 
Kaye Donachie, Tim Ellis, Gretchen Faust, Uwe Henneken, Jenny Holzer, 
Joachim Koester, Terence Koh, Elad Lassry, Fabian Marti, Goldin+Senneby,
 Markus Schinwald, Ulla von Brandenburg, Carl Michael von Hausswolff und
 Michael Esposito, Cerith Wyn Evans, Lisa Yuskavage und anderen Historisierend,
 rätselhaft, mystisch, esoterisch versammeln sich Kunstwerke vor 
auffälliger Kulisse: Neongelbe Wände oder halbdunkle Räume. Den 
Kunstwerken "steht" die Präsentation, aber sie hätten sie nicht nötig 
gehabt. Im White Cube hätten sie ihre Wirkung ebenso entfaltet. Hier 
illustrieren die Kunstwerke aber die These vom Geheimbund. Da wird das 
Kind mit dem Bade ausgeschüttet, die Aussage durch zu viele 
Ausrufezeichen verwässert: Gerade das subtile Spiel der heutigen Kunst 
wird unmöglich. Die Kuratoren greifen die Täuschung und 
Vielschichtigkeit heutiger Kunst auf und potenzieren dies zur 
eindimensionalen Aussage. Das mag für einen Teil des breiten 
Schirn-Publikums sinnvoll sein, weil auch der kunstferne Besucher etwas 
zu schauen findet. Für die Kunst macht diese Inszenierung, die nur 
verstärkt, was schon ist, keinen Sinn.
 
   
   
  
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Geheimgesellschaften – Secret Societies, Kunsthalle Schirn, Frankfurt a. M.The Art of Narration changes with Time, Galerie Sprüth Magers, BerlinThe Cannibal’s Muse II, Autocenter on location "Based in Berlin"  
   Drei Ausstellungen zeitgenössischer Kunst von drei Kuratoren diesen 
Sommer. Trotz unterschiedlicher Thesen gibt es eine Schnittmenge der 
ausgewählten Kunst, die man unter das Motto stellen könnte: Nichts ist 
so wie es scheint. Trompe-l'œil, Mimikry, Zitat – die Kunstwerke 
erschließen sich nur mit intellektueller Arbeit. Sie nutzen die 
traditionellen Formen Malerei, Skulptur, Installation, Video. Doch der 
flüchtige Blick täuscht: Hinter der gewohnten Fassade verbirgt sich eine
 ungewöhnliche Idee oder Machart. Dieses Merkmal zeitgenössischer Kunst 
griffen die Kuratoren auf und interpretierten es mit ihren 
Ausstellungsideen. Sonst sind die Ausstellungen unterschiedlich, nicht 
nur in Bezug auf Ort, Institution und Marktlevel. Das besondere 
Präsentieren nach einem visuell kommunizierenden Konzept prägt zunehmend
 Einzel- und Gruppenausstellungen.
 
   
   
  
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Ich bin der Welt abhanden gekommen. Karl May – Live-Hörspiel mit Oliver Augst / John Birke / Marcel Daemgen, 9./10./11.12.2011, Atelierhaus basis, Frankfurt am MainOliver Augst, John Birke, Marcel Daemgen sitzen in einer Reihe. Vor 
sich Mikrofone, Laptops und Plattenspieler. Im Atelierhaus basis gibt es
 ein Tonstudio aus Landesbildstelle-Zeiten. Ein "Live-Hörspiel" wird 
hier an drei Abenden öffentlich aufgenommen. Es gibt digitale 
Tonkonserven, Schallplatten, Musikinstrumente, Verabredungen per Skript.
 Was aber exakt wann stattfindet, wird spontan entschieden. Motor ist 
der Text Birkes. Der Text eint O-Töne Karl Mays, mit Texten über ihn, 
samt eigenen Texten Birkes. Live und Konserve mischen sich, Stimmen der 
Sprecher überlagern sich ebenso wie die Sichtweisen auf Karl May, der 
sich seine Welt erfand, weil er mit der wirklichen Welt nicht 
zurechtkam. Was ist Lüge, was wahr? Hat Karl May ein "Ave Maria" 
komponiert, damit Winnetou zum Christ werden kann?
 
   
   
  
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Interview Ben Kaufmann am 20.12.2011, Galerie Ben Kaufmann, Berlin Am
 20.12.2011 spreche ich mit Ben Kaufmann in seiner Galerie. Anlass ist, 
dass seine Galerie, die ich sehr geschätzt habe, zum Jahresende 
geschlossen wird. Intensiv und ausführlich legt Ben Kaufmann seine 
Intentionen für Gründung und Aufbau seiner Galerie dar, beschreibt die 
neuen Formate, die er gegen Ende seiner Arbeit kreierte, um die 
herkömmliche Tätigkeit des Galeristen zu erweitern, sowie die Gründe für
 die Schließung der Galerie. Roter Faden des Gesprächs ist Ben Kaufmanns
 Haltung zum Leben und der Kunst, die sich gerade auch aus der 
Auseinandersetzung mit meinen Thesen und Fragen heraus schält. Ben 
Kaufmann beschreibt, wie er seine Rolle als Galerist empfunden hat. Zu 
diesem Interview erscheint in Kürze ein weiterer Beitrag, der die 
Leistungen der Galerie in den Kontext der Kunstentwicklung einordnet.
 
   
   
  
  Zum Interview  
 
 
		
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
 
MARTIN BOYCE / LASSE SCHMIDT HANSEN im Gespräch mit Renate Wiehager,  Conceptual Tendencies 1960s to Today. Werke der Daimler Kunst Sammlung, 12.01.2012, Daimler Contemporary, Haus Huth, Berlin Martin
 Boyce ergreift dynamisch das Wort und würzt den Vortrag über seine  
künstlerische Arbeit mit britischem Humor. Wir erfahren, dass der Keim 
für den gerade erhaltenen Turner-Preis bei einem Stipendien-Aufenthalt 
in Berlin gelegt wurde. Boyce beschäftigte sich – ausgehend von den 
Skulpturen der Brüder Martel, die in den 1920er Jahren in Beton 
gegossene Bäume in den öffentlichen Raum platzierten – selbst mit dem 
Baummotiv und verband dies später mit einer selbst entwickelten Schrift.
 So entstanden variationsreiche skulpturale Elemente: Gitter, hängende 
Skulpturen, "Tische", Bodenplatten (Skulpturenprojekt Münster 2007), aus
 denen Boyce für seine prämierte Installation schöpfte. Thema all dieser
  Elemente: Kunst imitiert Natur. Das  Publikum sitzt auch auf den 
Steinen von  Boyce' Installation, was nicht so geplant  war. Boyce ist 
bereits der zweite Redner.
 
   
   
  
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A Material World, 14.01. – 
18.02.2012, PSM Gallery, Berlin mit Carsten Nicolai, Niko Princen, 
Katarzyna Przezwanska, Florian & Michael Quistrebert, Olve Sande, 
Timur Si-Qin, kuratiert von Carson Chan Immaterialität,
 Information kontrastiert mit sinnlicher Materie: In 'A Material World' 
versammelt Kurator Carson Chan Statements zu unserer sich verändernden 
Wahrnehmung der Dinge im Zeitalter des Internet. Eine riesige goldblaue 
"Fahne" mit Fransen und Lochmuster aus Leinwand hängt im gelbgekachelten
 Nebenraum als Verweis auf materielle Verlockungen, die Madonnas 
titelgebender Song verheißt. Im (wieder einmal) dunklen Hauptraum Google
 Street View-Impressionen als Symbol für eine Internetwelt.  Bodenfugen 
sind mit fluorisierender Farbe gefüllt. Bodennahe Projektionen zeigen 
ästhetische physikalische Lichtspiele. Diesen immateriellen Werken sind 
wenige materielle entgegengesetzt: Eine mittelhohe installative  
rechteckige Skulptur, an einem Podest eine Tasche mit schweren Steinen 
vom Ostseestrand. Die sparsam gesetzten Arbeiten, Leere und
 
   
   
  
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JAN PETER HAMMER, The Fable of the Bees, 13.01. - 11.02.2012, Supportico Lopez, Berlin 'That
 which is seen and That which is unseen' heißt das Kunstwerk, das am 
stärksten im Kopf haften bleibt, weil man es nicht sehen muss, um es zu 
konsumieren. Das, was man dann sieht, ist nicht das, um was es geht: Der
 Mann mit grauen Haaren setzt sich an den schlichten Bürotisch vor seine
 hellgraue, kleine Kasse, vermeidet den Augenkontakt und fühlt sich 
sichtlich unwohl. Er ist Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Seine 
Tätigkeit heute Abend: Eine Parabel des Kapitalismus verkörpern. Er 
bewacht das Geld, mit dem er am Ende entlohnt wird. Er ist Sklave seines
 Lohns. Seine Individualität ist für den Job sonst und auch jetzt 
unwichtig. Er darf auch nicht fotografiert werden. Der Titel des 
Kunstwerks bezieht sich auf Maximen unseres Wirtschaftssystems, lässt 
sich aber auch auf die künstlerische Vorgehensweise beziehen: Als 
abstraktes Sprachbild funktioniert es auch. Stark.
 
   
   
  
  Informationen  
 
 
		
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
 
OKWUI ENWEZOR / MONA HATOUM im Gespräch im Rahmen von MP6, Meeting Points, Contemporary Art Festival from the Arab World, 14.01.2012, Haus der Kulturen der Welt, Berlin 'Zivilgesellschaft
 und Kunst' – eigentlich sollte dies Thema des Vortrags werden. Ob das 
Thema verfehlt oder doch eingelöst wurde, ist Ansichtssache oder zeigt 
das 'weite Feld', das die Pole 'Kunst' und 'Politik' markieren. Okwui 
Enwezor schätzt an der Kunst Mona Hatoums besonders die politische 
Bedeutung ihrer Kunstwerke. Hatoum beantwortet Enwezors Fragen nach der 
Entstehung ihrer 'politischen' Kunstwerke mit privaten Gründen, die sich
 außerdem aus der aktuellen Situation ergaben, nicht aus einem 
übergeordneten Plan. Parallel zum Gespräch werden Schwarz-weiß-Fotos von
 Hatoums Performances aus den späten 1970er und frühen 1980er Jahren 
hinter die Diskutanten projiziert. Diese Performances zeigen eine 
radikale Bildsprache, die durch die schwarz-weiße Dokumentation noch 
unterstrichen wird.
 
   
   
  
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TEXT TEXTILE TEXTURE, 10.03. – 18.04.2012, Galerie Barbara Weiss, Berlinmit Monika Baer, Thomas Bayrle, 
Geta Brătescu, Ayșe Erkmen, Friederike Feldmann, Christine & Irene 
Hohenbüchler, Jonathan Horowitz, Jim Isermann, Jennifer Jordan, Ivan 
Morley, Rebecca Morris, Susanne Paesler, Mai-Thu Perret, Rosemarie 
Trockel und Suse Weber
 Blick in die Ausstellung mit Arbeiten von Christine & Irene Hohenbüchler, Thomas Bayrle, Ayșe Erkmen (Foto: Kirsten Kötter)"Text
 Textile Texture" – mit diesem Titel und der Künstlerauswahl eröffnet 
die Galerie Barbara Weiss, Berlin, einen weiten Assoziationsraum. Der 
neuerwachte künstlerische Seitenblick auf politische Prozesse, das zarte
 Revival der 1970er Jahre in Kunstausstellungen, die immerwährende Suche
 nach unverbrauchten Materialien für Kunstwerke: Die Gründe für die 
Verwendung von textilen Materialien im aktuellen Kunstkontext sind 
vielfältig. Stoff ist ein weiches, warmes, passives Material und deshalb
 bestens geeignet, soziale, organische Prozesse zu symbolisieren (oder 
gar zu befördern, wie bei den "Werksätzen" von Franz Erhard Walther). 
Texture oder Struktur, ein weiterer Bestandteil des Titels, ist ein 
wichtiger Begriff der Soziologie und damit natürlich auch der 1970er 
Jahre. Die Gemeinsamkeit des Webens und Strukturierens von Text und 
Stoff ist offenkundig. Nun handelt es sich um eine Gruppenausstellung, 
auch diese ein Gewebe mehrerer Künstlerpositionen. Keine der folgenden 
Aussagen trifft jeweils auf alle Arbeiten zu. Doch bilden sich 
Schwerpunkte.
 
   
   
  
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"Perspektiven der Berliner Off-Spaces",
 14.04.2012, Diskussions veranstaltung, organisiert durch den 
Förderverein  "Freundeskreis AUTOCENTER e.V." ,  mit:  Dr. 
Heike Fuhlbrügge (Souterrain), Sonja Ostermann (Essays and 
Observations), Oliver Koerner von Gustorf (September), Moderation: 
Dominikus Müller (frieze d/e), Autocenter, BerlinDer Freundeskreis Autocenter c.V.  veranstaltete im Offspace
 Autocenter eine Diskussion zum Phänomen der Offspace-Galerie und lud 
dazu Berliner Offspace-Galeristen ein: die Kunsthistorikin Dr. Heike 
Fuhlbrügge von "Souterrain", die Künstlerin Sonja Ostermann von "Essays 
und Observations", den Kunstkritiker und - berater Oliver Koerner von 
Gustorf ("September"). Moderiert wurde die Veranstaltung von Dominikuns 
Müller (frieze d/e), der selbst den Offspace "Studio" am Kottbusser Tor 
betreibt.
 Einig waren sich die Galeristen, dass sie aus ihrer Arbeit einen 
ideellen Gewinn ziehen können, jedoch keinen materiellen. Positiv wird 
die Möglichkeit gewertet, kunsthistorische Berufserfahrung zu sammeln 
(Dr. Fuhlbrügge) oder praktischen künstlerischen Austausch zu betreiben 
(Ostermann). Finanziell sind die Offspaces aber nicht lukrativ; selbst 
die Unkosten kommen normalerweise nicht herein. Die Galeristen müssen 
drauf zahlen: für Miete, Werbung (z.b. einem Eintrag im "Index"). 
Dennoch kann ein Offspace billiger arbeiten als eine Galerie, wie 
Koerner von Gustorf herausstellt, der "September" zuerst als Galerie 
betrieb und nun im Offspace- Format weiter machen möchte, um mehr 
Freiheiten für seine Arbeit zu erhalten.
 
   
   
  
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LETIZIA CALORI & VIOLETTE MAILLARD, Interview (in English): Fire, 10. – 12.02.2012, Rundgang der Staatlichen Hochschule für Bildenden Künste, Städelschule, Frankfurt am Main  Letizia Calori & Violette Maillard arbeiten seit zwei Jahren 
gemeinsam. Sie teilen alle Arbeitsschritte von Idee über Konzept bis hin
 zur Umsetzung. Für den Rundgang der Städelschule haben die 
Gaststudentinnen aus der Klasse Tobias Rehberger die Installation "Fire"
 konzipiert. Die besticht durch klare Form ohne Langeweile. Diese 
Klarheit erlaubt es, Emotion mit Philosophie zusammen zu bringen. Fire 
ist eine Art konstruktiver Wigwam, der aus Holzdreiecken außen und rotem
 Stoff innen besteht. Fire kommt chic daher wie ein Designmöbel und 
entpuppt sich dann wild in seiner Bedeutung als Feuer. Letitzia und 
Violette erzählen über Ideen und Arbeitsschritte. Letizia Calori 
& Violette Maillard work together since two years. They share the 
work through all stages from concept to implementation. The guest 
students in the class of Tobias Rehberger designed the installation 
"Fire" for the "Rundgang Städelschule".
 
   
   
  
  more and Interview  
 
 
		
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
 
from the sea through the city to the country, 24.05. – 27.05.2012, Kreuzberg Pavillon, Berlinmit Mourre Frais, Undine 
Goldberg, Jennifer Jordan, Giovanni Lami, Stefan Müller, Jens Nippert, 
Viviane Robin, Giovanna Sarti, Giorgia Severi, Jelena Trivic, Alessandro
 Vitali, Klaus Winichner, kuratiert von Giovanna Sarti

 11 Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Arbeiten in der von 
Giovanna Sarti zusammen gestellten Ausstellung. 3 Künstlerpaare und 
weitere Weggefährten von Sarti, die an der Städelschule (Hochschule für 
Bildende Künste Frankfurt am Main) studierte und später nach Berlin 
ging. Im Moment pendelt sie zwischen ihrem Heimatland Italien und 
Berlin. Sarti hat bereits in Frankfurt am Main eine Ausstellungsreihe in
 ihrem Atelier kuratiert und mit dem Katalogfolder "blattspezial" ein 
neues Format für künstlerische Zusammenarbeit ausprobiert (http://www.blattspezial.org/). Die meisten der ausstellenden Künstler sind aus Berlin, einige von Ihnen haben die Berliner Aufbruchszeit mitgestaltet, sind von namhaften Galerien vertreten oder engagieren sich für die Berliner Kunst- und Kulturszene.
 
   
   
  
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Pressekonferenz mit Geschäftsführer 
Bernd Leifeld, Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Ministerin für
 Wissenschaft und Kunst Eva Kühne-Hörmann und Documenta-Leiterin Carolyn
 Christov-Bakargiev
  Nach
 einer Performance - Ceal Floyer, Nail Biting Performance -  und den 
Grußworten kündigt Carolyn Christov-Bakargiev ihre "lecture" an ("kindly
 relax"). Sie bittet die Fotografen um eine Fotopause und beginnt den 
Vortrag. Später wird ihr Vortrag als zu abgehoben, zu "universitär" 
kritisiert werden. Die Fragen aus dem Publikum später werden deutlich 
machen, dass sie sich oft von der Presse missverstanden fühlt. 
Vielleicht kommt sie bei ihrem Vortrag aber einfach nicht auf den Punkt.
 Denn alles was sie sagt, klingt richtig und gut. Es könnte aber auch 
eine Platitüde sein. Wir hören ihre Gedanken jedenfalls nicht 
vollständig, denn mitten darin, beginnt sie zu kürzen und legt ein 
Dutzend DIN-A4-Seiten ungelesen beiseite - jede mit dem Wort "skip" 
(überspringen). Das bringt ihr Lacher und Beifall.
 
   
   
  
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Wittgenstein Goes Classic (Performance): Wittgenstein Compositions, M.A. Numminen (Kompositionen, Gesang), Mia Huhta (Sopran), Quintet Defunensemble, 07.06.2012, 18.00
  M.A.
 Numminen vertonte in den 1960er Jahren Ludwig Wittgensteins 
philosophische Abhandlung "Tractatus Logico-Philosophicus" als 
Rocksongs. Die trägt er einmalig vor. Denn es ist seine Stimme und 
seiner Person, die diese Mischung aus absurd und genial trägt. In einem 
20 Jahre alten Musikvideo interpretiert der noch jüngere Numminen den 
Text noch mit Bewegungen: In einem gestreiften Schlafanzug hockt er im 
bläulichen Licht und stützt sich hinten mit den Armen ab. Abwechselnd 
schwingt er sein linkes und rechtes Bein munter in die Höhe oder beide; 
oder er tanzt ... Gelenkig, rhythmisch und schön anzusehen und sehr 
eigen und absurd. Und immer auf dem Punkt. Es ist seine Mischung aus 
Bescheidenheit, Ruhe, Gelassenheit, Selbstbewusstsein, die seinen Humor 
so macht, wie er ist.
 
   
   
  
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Noa Eshkol, Wall Carpets, 20.11. - 23.03.2014, Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen, Rüsselsheim Die Israelin Noa Eshkol lebte von 1924 bis 2007. Als Tänzerin und 
Choreographin setzte sie sich in den 1950er Jahren mit der 
internationalen Tanzentwicklung auseinander und begründete eine 
Tanztheorie. Sie war in der Tanzszene international bekannt, aber kein 
Massenstar. Eshkols Wandteppichproduktion blieb von der Kunstszene so 
gut wie unbeachtet. Was fasziniert heute an der künstlerischen 
Persönlichkeit Eshkols? Noa Eshkol, deren Arbeiten gerade in einer 
Ausstellung in Rüsselsheim gezeigt werden, verfolgte als Tänzerin und 
Choreographin einen anderen künstlerischen Weg als mit ihren 
Wandteppichen. Eshkols Kunstformen "Tanz" und "Teppich" ergänzen sich 
wie zwei Seiten einer Münze. Dank des Revivals der Klassischen Moderne 
samt "Gesamtkunstwerk" wirkt die Kombination von Tanz und Wandobjekt 
zeitgemäß und interessant.
 
   
   
  
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Solid Signs. New Frankfurt Internationals, 23.01. - 26.04.2014, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main (und Nassauischer Kunstverein Wiesbaden)Markus Walenzyk, Simon Speiser, Jonas Weichsel, Daniela Kneip 
Velescu, Christiane Feser, Helena Schlichting, Florian Albrecht-Schoeck,
 Jessica Sehrt, Khaled Barakeh, Pia Linz, Bianca Baldi, Valentin 
Beinroth, Gunter Deller, Michel Klöfkorn, Dorothee Diebold, Johanna 
Kintner, Att Poomtangon, Florian Haas, Helga Schmidhuber, Emilia 
Neumann, Vytautas Jurevicius     
		
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
 
Solid Signs. New Frankfurt Internationals, 23.01. - 26.04.2014, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (und Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main)Tracer, Anne Imhof, Sofi Zezmer, Simon Fujiwara, Pennacchio 
Argentato, Andrew de Freitas, Stefan Stark, Özlem Günyol & Mustafa 
Kunt, Jessica Sehrt, Sandra Kranich, Carolin Liebl & Nikolas 
Schmid-Pfähler, Alfred Boman, Jagoda Bednarsky, Genoveva Filipovic, 
Lucie Stahl, Raphaela Vogel, Kristallo, Jol Thomson, Benjamin Patterson,
 Bernhard Schreiner, Michel Klöfkorn, Vytautas Jurevicius, Romuald 
Karmakar     
		
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
 
Site-specific Research Symposium 60 Jahre Documenta, 17.- 18.07.2015, Kassel
 17.07.2015, 10:10 - 10:40, Begrüßung, Einführung / Welcome, Introduction,·  Aquarell / watercolour, 17 x 24 cm Die Situation. Der Raum – bekannt von den documenta-Ausstellungen – 
ist monumental und karg. Das Licht gedämpft. Durch die Beleuchtung 
werden Schatten an die Wände projiziert. Die Vorträge. Einführende 
Worte, später: Beschreibungen, Annäherungen. Wie Einführungen so sind 
(aber das bleibt auch so.) The situation. The space is monumental and austere. You know this
 room from the documenta exhibitions. Dimmed lights. Tender shadows on 
the walls. The lectures. Introductory remarks, later descriptions, 
approximations. Typical introductions (but it does not change later.)  
 
   
   
  
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Site-specific Research documenta 14, April 6-9, 2017, Athens
  Documenta 14 in Athens has a political ambition. But several statements are incompatible. On the one hand, the curators try to overcome boundaries with an internationalist intention - this was expressed in the opening press conference. On the other hand, the curators sometimes celebrate historical rebellions in the exhibition and ignore that these were extremely nationalistic. Documenta is inconsistent. Many single statements and points of view are contradictory. This diversity reduces the significance.
 
   
   
  
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Site-specific Research re:publica 17, May 8-10, 2017, Berlin
 Site-specific research: I produce logs, abstracts, scetches and notes. #rp17 
What is "Framing"? I learned it from Elisabeth Wehling (Die Macht der Sprachbilder - politisches Framing und neurokognitive Kampagnenführung, re:publica 17, 08.05.2017, 16:00-17:00, Stage 1) The "Framing" of the re:publica 2017: colourful, playful, artistic, happy, maybe a little, little bit childish. The speakers are framed with colourful boxes, spatially placed. They look like big canvases but they are screens. They remind me of my own exhibitions with canvases spatially placed in the middle of rooms. The speakers stand in front of big projection screens. It is dark with pink and yellow light spots. They create shades of light. My brush shadows light pink or green shades on my white paper. The "Framing" of re:publica 2017 is like a water colour by itself.
 
   
   
  
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Site-specific Research Improvisohrium, ab 28. März 2017, Wiesbaden Das Improvisohrium ist eine offene Bühne für improvisierte Musik. Es findet statt jeden letzten Dienstag im Monat im KunstHaus am Schulberg in Wiesbaden. Man kann teilnehmen oder einfach nur zuhören.
 
   
   
  
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Site-specific Research documenta 14, June 7-9, 2017, Kassel Athens and Kassel are documenta-14-siblings. So you get the possibility - to trace the development of works of art (e.g. "The Round-up Projekt: Kokkinia" by Mary Zygouri)
 - to experience the same work of art at two different places (e.g "When Elephants Fight, It Is the Frogs That Suffer" by Ben Patterson)
 - to witness works of art which connect the two places
 
   
   
  
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Spektral-weiß. Die Erscheinung kolonialzeitlicher Europäer*innen, HKW – Haus der Kulturen der Welt, 01.11.2019 – 06.01.2020 Nichts ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Auch Weiß vereint in sich die Farben des Regenbogens. Denn die hier ausgestellten Skulpturen und Objekte, die Zeichnungen, sind nicht einfach so Zeugnisse eines fernen Kontinents ...
 
   
   
  
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